Samstag, 10. November 2012

Karimunjawa


Ausblick als wir mit der Fähre ausliefen
Seit knapp 2. Monaten bin ich nun auf Jawa und der Alltag fließt so langsam seinen gewohnten Gang.
Unter Deck
Das schöne an meinem Aufenthalt in Indonesien ist, dass es hier auf der Insel wunderschöne Natur gibt, die einen Wochenendausflug mehr als lohnen.
Als letztes hat es mich auf eine kleine Inselgruppe namens Kalimunjawa verschlagen, wo ich mit einigen anderen Freiwilligen nach einer 7 Stunden Fährenfahrt ankam.
Die überfüllte Fähre
Aufstehen um 2 Uhr morgens hat Konsequenzen...





Als wir auf der Hauptinsel ankamen, durften wir den wundervollen Sonnenuntergang bewundern.



Am nächsten Morgen wurden wir mit kleinen Schnell-/Fischerbooten auf verschiedene (fast) einsame Inseln zum Schnorcheln gefahren.

Wie ausgezeichnet uns dieses Orange steht!







Das Mittagessen bestand aus frisch über Kokosnüssen gegrilltem Fisch. Enak! Wer hat in seinem Leben schoneinmal einen türkisen Fisch gegessen?



Aber das eigentliche Highlight war das Schnorcheln.


Es ist ein unglaubliches Gefühl von einem der Boote in das warme Meer zu springen, die Taucherbrille aufzusetzen, unterzutauchen und von einem Moment auf den anderen von den Geräuschen des Meeres umgeben zu sein.

Der knatter Motor des Bootes verstummt, das Gekreische und Gelächter der anderen Touristen verschwindet, man ist plötzlich alleine mit sich selbst.

Man ist umgeben von Klickgeräuschen, leisem Summen und feinen Tönen, die ich noch nie in meinem Leben wahrgenommen habe.

Die Welt oberhalb verschwindet und man taucht in ein neues Universum ein, in dem man ein Fremder ist.
Verschiedenste Arten und Formen von Fische, Korallen, Krebstieren und und und leben hier ihr alltägliches Leben. Kleine Fische picken an Korallen, Türkise Fische jagen rote Fische, Fische mit Schnabel-Mund, grüne Korallen, blaue Korallen, weiße Korallen, Anemonen und tausende Sorten an Pflanzen und Tieren, deren Namen ich nicht einmal weiß!
Diese allesumgebende Ruhe und Stille sind ein unglaubliches Geschenk und gibt einem die Möglichkeit sich auf sich selbst zu besinnen. Ich konnte lange nicht mehr so gut nachdenken, wie in diesen Minuten unter Wasser.

Das einzige störende Element an diesem perfekten Paradies sind die Touristen, inklusive mir. Die Boote, mit denen sie uns zu den Inseln fahren, hinterlassen überall schwarze Wolken an Auspuffgasen hinter sich. Die Menschen schmeißen Müll ins Wasser, vertäut wird an den Korallen, die abbrechen und wenn man in der Nähe der Boote taucht, sieht man Ölschlieren im Wasser. Die Besucher stellen sich auf die Korallen, brechen Stücke ab. Sie sind teilweise mehr daran interessiert Unterwasserbilder von sich gegenseitig zu machen, als die Schönheit der Natur zu genießen.